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Effektive Jira Alternativen für Ihr Projektmanagement

Funktionale und kosteneffektive Lösungen

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Was ist Jira und wofür wird es angewendet?

Jira ist eine Software des australischen Unternehmens Atlassian, dessen Name vom japanischen Wort „Gojira“ abgeleitet ist, was „Monster“ bedeutet. Dieser Name spiegelt die Vielseitigkeit und die umfangreichen Funktionen der Software wider, die Projekte in Unternehmen transparenter und übersichtlicher gestalten. Gegründet wurde Atlassian im Jahr 2002 von Scott Farquhar und Mike Cannon-Brookes. Jira zählt zu den bekanntesten Produkten des Unternehmens und dient als Webanwendung hauptsächlich der Fehler- und Problembehandlung sowie dem operativen Projektmanagement.

Jira kann in zahlreichen Unternehmensbereichen eingesetzt werden, insbesondere in der Softwareentwicklung und in nicht-technischen Bereichen. Es unterstützt das Aufgaben- und Anforderungsmanagement sowie die Planung und Überwachung von Software und Produkten. Echtzeit-Reporting spezifischer Prozesse ermöglicht eine verbesserte Übersicht über Projekte. Jira bietet die Möglichkeit, alle administrativen Aufgaben optimal an die Bedürfnisse von Teams und Projekten anzupassen. Es verfügt über Dashboards, Cloud-Funktionen und viele weitere nützliche Features. Im Rahmen von Projekten lassen sich sogenannte Issues anlegen, um Workflows, Felder, Bildschirme, Ausgabetypen und Attribute zu organisieren.

Welches sind die Jira Hauptmodule?

  • Jira Core Jira Core ist ideal für die Verwaltung einfacher Projekte, um Teams zu organisieren und deren Arbeitsabläufe effizient zu koordinieren. Es ermöglicht eine transparente Verteilung von Aufgaben innerhalb des Teams, wodurch der Bedarf an E-Mails und Meetings reduziert wird, da Kommentarfunktionen direkt in das Tool integriert sind.

  • Jira Software Jira Software ist auf agiles Projektmanagement ausgelegt und bietet Tools für dynamische und flexible Prozessanpassungen, die schnelle Reaktionen auf Veränderungen ermöglichen. Nutzer können Kanban-Boards, Scrum-Boards, Dashboards, Service-Portale und Sprints erstellen und verwalten, was es zu einer umfassenden Lösung für komplexe Aufgaben macht.

  • Jira Service Desk Jira Service Desk dient als umfangreiches Service-Management-Tool, das sich sowohl an interne Mitarbeiter als auch an externe Kunden richtet. Über ein integriertes Ticketsystem können Meldungen und Anfragen effektiv verwaltet und direkt den zuständigen Mitarbeitern zugewiesen werden.

Diese drei Module von Jira tragen dazu bei, dass alle Detailaufgaben, Projekte und User Stories in Unternehmen optimal verwaltet werden können. Die Anforderungen werden dabei in Tickets übersetzt, die den Mitarbeitern zur Bearbeitung zugewiesen werden. Dies fördert nicht nur die Transparenz, sondern auch die schnelle Auswertung von Fortschritten oder Problemen innerhalb der Projekte.

Angesichts der geplanten Einstellung der Serverproduktreihe von Atlassian bis 2024, die auch die Jira Software betrifft, sollten Unternehmen die Möglichkeit einer Migration zu der Jira Atlassian Cloud in Betracht ziehen oder sich nach geeigneten Alternativen umsehen, um die anfallenden Kosten und den Aufwand zu optimieren.

Wann ergibt es Sinn die Jira Software zu wechseln?

Hier ist eine klarere und prägnantere Version Ihrer Fragestellung über den Sinn und die Timing-Erwägungen für einen Wechsel von Jira Software:

Wann ergibt es Sinn, die Jira Software zu wechseln?

Jira Software wird von einer Vielzahl an Unternehmen genutzt, von globalen Konzernen wie Microsoft, Nokia und IBM bis hin zu kleineren Firmen, Softwareentwicklern und Online-Plattformen wie eBay oder Spotify. Atlassian verzeichnet über 180.000 Kunden, die von den leistungsstarken Funktionen der Jira Software für die Planung und Veröffentlichung von Projekten profitieren. Trotz der breiten Funktionalität und der Kompatibilität mit über hundert Entwicklertools, ist Jira aufgrund seiner Komplexität und der Lizenzkosten nicht die kostengünstigste Lösung auf dem Markt.

Ein Wechsel von Jira Software kann sinnvoll sein, insbesondere wenn:

  • Kosteneffizienz gefordert ist: Für kleine Teams, bei denen die hohen Kosten nicht im Verhältnis zum Nutzen stehen, könnte der Wechsel zu einer günstigeren oder sogar einer Open-Source-Alternative erhebliche Kosteneinsparungen bedeuten.
  • Spezifische Anforderungen bestehen: Bei Änderungen in der Nutzbarkeit von Jira, etwa wenn Funktionen in bestimmten Bereichen eingeschränkt werden, oder wenn Unternehmen mit vielen Mitarbeitern und Kunden arbeiten, die auf eine skalierbare und flexible Cloud-Lösung angewiesen sind.
  • Zusatzkosten vermieden werden sollen: Die Nutzung der teuren Data-Center-Edition von Jira zieht generell Zusatzkosten nach sich, was besonders für wachsende Unternehmen finanziell belastend sein kann.

In Anbetracht dieser Punkte lohnt sich die Bewertung von Alternativen zu Jira, sowohl unter den Open-Source-Optionen als auch unter den kostenpflichtigen Alternativen, um eine optimale Anpassung an die spezifischen Anforderungen und Budgetbeschränkungen eines Unternehmens zu gewährleisten.

Welche Jira Alternativen gibt es?

Für die Abbildung von Projektprozessen gibt es zahlreiche Alternativen zu Jira, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige. Hier sind die wichtigsten sechs Alternativen, die Sie kennen sollten:

1. Redmine

Redmine ist eine kostenlose und lizenzfreie Open-Source-Alternative zu Jira. Es basiert auf Ruby-On-Rails und bietet eine Vielzahl von Funktionen für das Projektmanagement. Dazu gehören Zugriff auf Wikis, Diskussionsforen, E-Mail-, Ticket- und Dokumentenverwaltung. Redmine eignet sich besonders gut für die Entwicklung von Softwareprojekten in Teams und zeichnet sich durch ein benutzerfreundliches Interface aus. Es unterstützt über dreißig Sprachen und erfordert lediglich eine Datenbank und eine geeignete Hosting-Umgebung für den Betrieb.

2. Stackfield

Stackfield ist eine Alternative zu Jira, die sich durch optimierten Datenschutz und Sicherheit auszeichnet. Mit seiner SaaS-Lösung bietet Stackfield eine vollständig verschlüsselte Kommunikation aller Benutzer, was einen umfassenden Schutz der Daten gewährleistet. Das Dashboard ist leicht verständlich und die Einstellungen des Tools sind vielseitig anpassbar. Allerdings kann die Listendarstellung etwas schwieriger zu überblicken sein. Stackfield ist kostengünstig per Lizenz erhältlich und bietet Platz für bis zu fünf Benutzer. Eine App-Nutzung ist derzeit noch nicht verfügbar, befindet sich jedoch in Planung.

3. Target Process

Target Process ist eine geeignete Lösung für Unternehmen und Entwickler, die hauptsächlich mit Scrum Board und Kanban Board arbeiten und agile Projektmanagementmethoden bevorzugen. Die Anwendungen und Funktionen von Target Process sind einfach zu verstehen, und die Darstellung ist übersichtlich gestaltet. Teams können Aufgaben und Projekte einfügen, priorisieren, planen und umsetzen, was sie perfekt für die Zusammenarbeit macht. Die Basis-Version von Target Process ermöglicht die kostenlose Nutzung von bis zu tausend Einträgen. Für Unternehmen, die erweiterte Funktionen benötigen, steht eine kostenpflichtige Company-Version zur Verfügung. Außerdem kann das Tool als App genutzt werden, was die Flexibilität und Zugänglichkeit weiter erhöht.

4. Sprintly

Sprintly, entwickelt von dem Unternehmen Sprint.ly aus Portland, ist eine reine Webanwendung, die sowohl über den Browser als auch über eine App zugänglich ist. Das Tool bietet ein Dashboard mit intuitiver Bedienung und einem klaren Überblick über Projekte und Aufgaben. Mit hervorragenden Filter- und Suchoptionen sowie einem effizienten Ordnungssystem für Projekte und Aufgaben erleichtert Sprintly die Arbeit. Es ist eine gute Wahl für Unternehmen, bei denen die Zusammenarbeit zwischen dem IT- und dem Managementbereich in Form von Teams im Vordergrund steht. Sprintly bietet direkten Zugang zu den wichtigsten Funktionen und ist als kostenpflichtiges Basispaket für sechs Anwender konzipiert.

5. Trello

Trello bietet eine kostenlose Nutzung im Basis-Paket, für das lediglich eine Registrierung erforderlich ist. Erweiterte Funktionen sind kostenpflichtig im Business-Class-Paket verfügbar. Mit Listen, Karten und Boards können Unternehmen und Teams ihre Aufgaben und Projekte flexibel organisieren. Das benutzerfreundliche User-Interface erleichtert die komplette Projektplanung. Die Nutzung ist auch über eine App möglich, was die Bedienung zusätzlich vereinfacht.

6. Jixee

Jixee bietet ein ähnlich flexibles Projektmanagement wie Jira, jedoch mit einer umfangreichen Funktionspalette und einem stark vereinfachten Design, was die Konfiguration und Bedienung erleichtert. Das Tool verfügt über vier praktische Workboards, die eine Übersicht über alle Entwicklungsschritte der Projekte bieten, sowie die Möglichkeit zur Qualitätskontrolle und Veröffentlichung. Benutzer können Aufgaben und Fehlerquellen in Echtzeit verwalten. Die Kosten für die Nutzung von Jixee hängen von der Anzahl der Benutzer ab, wobei verschiedene Pakete und Preispläne verfügbar sind.

Jira Alternativen im direkten Vergleich

Im direkten Vergleich zeigen sich die vorgestellten Jira-Alternativen vor allem im Pricing und in der Bedienung überzeugend. Selbst etwas teurere Module wie "Jixee" liegen im Preis pro Monat immer noch um die Hälfte unter den Konditionen von Jira. Software und Tools wie "Redmine" oder "Target Process" ermöglichen durch ihre kostenlose Anwendung erhebliche Kosteneinsparungen und verfügen über eine große Auswahl an Sprachen und Features. Die Anwendung ist nicht auf eine bestimmte Anzahl von Benutzern beschränkt, und die Dashboards der Tools sind übersichtlich gestaltet, was die Bedienung denkbar einfach macht. Vorkenntnisse wie bei Jira sind nicht notwendig, obwohl IT-Wissen natürlich von Vorteil ist. Bei "Redmine" ist im Gegensatz zu anderen Tools Self-Hosting angesagt, was bedeutet, dass die Installation auf einem eigenen Server erfolgt.

"Stackfield" bietet hohen Datenschutz durch verschlüsselte Kommunikation, sodass selbst der Hersteller keinen Einblick in die Kunden- und Mitarbeiterdaten erhält. Hier ist eine gleichzeitige Betreuung verschiedener Projekte möglich, jedoch nur im Browser und noch nicht über eine App. Die Plattform ist übersichtlich gestaltet und mit vielen Features ausgestattet, allerdings ist ein Workflow nicht konfigurierbar.

In Bezug auf Speicherkapazität und Cloud überzeugen vor allem "Trello" und "Jixee" mit unbegrenztem Zugang, während "Sprintly" seinen Benutzern 5 GB Speicherplatz und "Stackfield" 10 GB bietet. "Trello" ist als Tool jedoch nur für das allgemeine und nicht das agile Projektmanagement geeignet und weniger für Entwicklungsprojekte. Die Basisversion ist dafür kostenlos und bietet ein durchdachtes System.

"Jixee" ermöglicht einen sehr unkomplizierten Einstieg in die Materie und ist hoch kompatibel. Leider gibt es das Tool derzeit noch nicht in deutscher Sprache, und die Konfigurationsmöglichkeiten sind eher beschränkt. Selbst-Hosting ist hier nicht möglich.

Fazit

Für viele Unternehmen ist es sinnvoll, ein alternatives Tool zu Jira zu nutzen. Die geplanten Änderungen in der Jira Atlassian Cloud und die Einstellung einiger Produkte deuten darauf hin, dass die Nutzung von Jira mit Einschränkungen und fehlenden Updates neben anderen Tools komplizierter und kostspieliger werden könnte. Die alternativen Tools überzeugen durch ihre Funktionsvielfalt, ihr Pricing und ihre Speicherkapazität. Einige sind lizenz- und kostenfrei, andere besonders einfach zu bedienen. Der Wechsel lohnt sich besonders für kleine und mittelständige Unternehmen, insbesondere wenn ein agiles Projektmanagement gewünscht wird und hohe Sicherheitsstandards gelten. Von Gruppenchats bis hin zu filterbaren Aktivitätsprotokollen bieten diese Jira-Alternativen alles, was für die Projektplanung und Umsetzung erforderlich ist.


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