Tecart BG dunkel
Cloud 3625053 1920
mesh

TecArt CRM Academy Cloud Computing

Cloud Computing meint die „dynamische Bereitstellung von Anwendungen auf Abruf und den entsprechenden IT-Ressourcen über ein Netzwerk, meistens über das Internet.“(1) Es geht also um die Nutzung von Hardware und Software sowie Netzwerkkomponenten über die Cloud. Ziel des Ganzen ist es, IT-Ressourcen (wie Server, Personal, Know-how, Rechenleistung und Service) auszulagern und diese effizienter zu nutzen. Auf diese Weise wird es Unternehmen möglich, flexibler zu agieren und schneller zu skalieren.

Cloud 3461414 1920

Cloud Computing Ansatz

Vom Hype zum sinnstiftenden Einsatz: Welche Cloud Lösungen sind wann sinnvoll?

Cloud Computing beschäftigt Unternehmen seit Jahren intensiv. Es ist vom Trend zum Hype und schlussendlich zum „State of the Art“ geworden. Laut einer Statista Befragung im Jahr 2019 haben bereits 76% der Unternehmen Cloud Dienste im Einsatz.(2) Das Marktvolumen von Cloud Computing Services allein in Deutschland umfasste 2020 rund 10 Mrd. Euro. Für 2021 werden rund 12 Mrd. Euro vorausgesagt.(3) Der weltweite Umsatz belief sich im Jahr 2020 auf ca. 258 Mrd. US-Dollar und wird bis 2022 laut Prognosen auf 362 Mrd. US-Dollar ansteigen.

Doch scheint nach wie vor ein unterschiedliches Verständnis vorzuherrschen, was die Bereitstellung, Modelle und Anwendungen betrifft. Daher geben wir in diesem Beitrag einen aktuellen Gesamtüberblick zum Thema - für einen klaren Durchblick und Handlungsanregungen nach individuellem Wissensstand:

  • Neue, eher unerfahrene Cloud Anwender können Einsparungspotenziale und Chancen für das eigene Unternehmen besser erkennen.
  • Bereits versierte Cloud Nutzer erkennen neue Trends und Ideen, denen sie sich widmen können.
  • Allgemein kann jeder seine aktuelle Cloud Strategie überdenken und diese kostensparend optimieren.

Die vielseitige Cloud Welt

Immer mehr Unternehmen streben danach, den Cloud Einsatz zu optimieren und dabei den individuellen Bedarf feingliedrig zu justieren. Natürlich sollten im Business trotz steigender Flexibilität und Skalierungsoptionen stets nach DSGVO und Compliance Gesichtspunkten agiert werden.

Jetzt werden Sie sagen: Aber genau das macht doch Cloud Computing: Bedarfsorientierte IT Ressourcen zur Verfügung stellen. Richtig, aber Cloud ist eben nicht gleich Cloud! Das Themenfeld und die Begriffswelt Cloud, Cloud Computing, Public Cloud, Private Cloud, Hybrid Cloud, Multi Cloud oder Begrifflichkeiten wie Software as a Service (SaaS), Platforms as a Service (PaaS) und Infrastructure as a Service (IaaS) müssen sitzen, bevor wir tiefer in die Materie einsteigen.

Haupttypen Cloud Computing Die 4 zentralen Typen im Vergleich

Im Bereich Cloud Computing gibt es vier Hauptmodelle - jedes für sich einzigartig in Aufbau und Komplexität. Schauen wir uns alle Informationen genauer an und betrachten die individuellen Ressourcen, die unterschiedlichsten Anforderungen gerecht werden!

Public Cloud

Vorsicht, lassen Sie sich von der wortwörtlichen Übersetzung des Begriffs nicht in die Irre führen! Bei diesem Service liegen Ihre Informationen nicht auf „öffentlichen Servern“ herum oder werden gar wie in einem Schaukasten präsentiert. Die Public Cloud ist lediglich ein öffentliches Angebot eines Providers, der seine Onlinedienste jedermann über das öffentliche Internet offeriert - egal ob kostenfrei oder kostenpflichtig. Die Online-Umgebung des Drittanbieters wird portioniert und auf mehrere Mandanten verteilt. Die Verantwortung für die Bereitstellung, Verwaltung und Wartung der Systeme liegt beim Anbieter. Typische Beispiele hierfür sind die bekannten Webmailing Dienste, Amazon Web Services (AWS), Google-Docs oder Dokumentenspeicher wie Dropbox.

Hier gibt es lediglich eine gemeinsame Infrastruktur, die von allen Anwendern geteilt genutzt wird. Sie besteht aus mehreren Servern - physisch wie virtuell - die dem Betreiber gehören. Jeder Kunde hat innerhalb dieses Konglomerats eine eigene Instanz (z. B. ein Kunden-Account oder-System), die ihm allein zur Verfügung steht und worauf nur er Zugriff hat. Sie agieren also in einem individuellem Raum mit eigenem Schlüssel - vollkommen abgegrenzt von den anderen Instanzen. Nur die Infrastruktur im Hintergrund steht allen Nutzern gleichermaßen zur Verfügung. Bei Public Cloud Diensten hat alleinig der Anbieter einen Zugang zum Rechenzentrum. Schließlich muss jemand die Systeme warten und auf dem aktuellen Stand halten. Die Datenhoheit liegt natürlich stets allein beim Kunden, was vertraglich manifestiert ist.

Private Cloud

Das genaue Gegenteil zur Public Cloud. Dieser Cloud Computing Dienst ist lediglich für ausgewählte Nutzer gedacht und wird diesen über das Internet oder ein privates Intranet bereitgestellt. Meist aus Gründen einer höheren IT-Sicherheit und des optimalen Datenschutzes betreiben viele Unternehmen nach wie vor ihre Systeme selbstständig. Sie nutzen eine komplett eigene Infrastruktur, nur für ihr Unternehmen. Dabei liegt das komplette Handling der IT-Infrastruktur in den Händen des Unternehmens.

Dies bedingt jedoch auch höhere Kosten für die Bereitstellung der zugrundeliegenden IT-Infrastruktur, deren Verwaltung, Wartung und Pflege sowie das technische Personal. Der Zugriff auf die Private Cloud obliegt also allein dem Einzelkunden und erfolgt komplett isoliert. Dies macht jedoch die Skalierbarkeit (Wachstumsfähigkeit des Systems) eher schwierig und bringt oftmals Einschränkungen mit sich, z. B. was den externen Zugriff der Anwender über den Webbrowser betrifft. Früher waren Private Clouds meist lokal beim Kunden vor Ort zu finden und wurden intern verwaltet. Heute spielen Standort oder Eigentum immer weniger eine Rolle. Unternehmen oder Organisationen mieten sich auch in externen Rechenzentren ein und lassen ihre Systeme von einem Drittanbieter verwalten. Natürlich haben Sie ein Mitspracherecht, was Serverstruktur, Software, Sicherheitsvorkehrungen (wie z. B. Antivirus-Programme), Updates oder weiterführende Konfigurationen angeht.

Diese Cloud Variante ist nicht für die Allgemeinheit gedacht und ziemlich abgeschottet, was dem Kunden mehr Kontrolle über seine konkreten Dienste und umfassende Anpassungsmöglichkeiten ermöglicht.

Die 4 Haupttypen des Cloud Computing

Grundsätzlich gilt: Viele Wege führen in die Cloud!

DSGVO und Cloud Computing

Doch sollten die Compliance Richtlinien der DSGVO gewahrt bleiben!

Hybrid Cloud

Wie bereits der Name vermuten lässt, handelt es sich hierbei um eine Mischform oder besser noch eine Kombination aus Public und Private Cloud. Es werden die typischen Mehrwerte des Cloud Computing vereint und holt aus beidem das Beste heraus - für mehr Flexibilität, schnelle Skalierbarkeit und eine effiziente Kostenpolitik.

Werden also mehrere Clouds in die IT-Landschaft integriert und orchestriert, wird von einem Hybrid gesprochen. Anwendungen lassen sich dann frei zwischen den separaten, jedoch miteinander verknüpften Umgebungen innerhalb der IT-Systeme verschieben. Es wird eine gemeinsame Nutzung von Anwendungen und Daten zwischen beiden Umgebungen möglich. Rechenkapazitäten sowie Schwankungen in der Datenverarbeitung lassen sich damit einfach ausgleichen und IT-Ressourcen flexibel nach aktuellem Bedarf abrufen. Alles ist flexibel skalierbar - ohne großes Risiko oder langfristige Investitionen.

Hybrid bedeutet, dass z. B. die Software für ein Kundensystem auf der Public Cloud bereitgestellt wird, die Daten aber in einer Private Cloud (z. B. einer komplett eigenen Inhouse-Serverlandschaft) gespeichert werden. Diese Trennung von technischen Betrieb und Datenverarbeitung erfordert jedoch eine klare Strukturierung aller Geschäftsprozesse sowie eine konsequente und nachhaltige Klassifizierung von Unternehmensdaten.

Multi Cloud

Hier wird das Bereitstellungsportfolio gleich mehrerer Cloud Service Anbieter miteinander kombiniert. Hierbei werden mehrere Dienste in einer vielschichtigen Zusammenstellung unterschiedlicher Anwendungen und Systeme eingesetzt. Diese Cloud Variante ist die logische Fortführung des Hybrid-Gedankens und ähnlich - aber nicht gleich. Genau betrachtet, ist jede Hybrid Cloud immer auch eine Multi Cloud, was umgekehrt jedoch nicht unbedingt zutrifft.

Durch die Aufteilung der IT-Ressourcen wird nicht nur die Abhängigkeit von einem einzigen Dienstanbieter gemindert. Mithilfe des viel größeren Auswahlkatalogs wird mehr Flexibilität für Unternehmen und den einzelnen Anwender erreicht. Diese Cloud Variante erfreut sich zunehmender Beliebtheit, nicht zuletzt da sie Unternehmen noch mehr Sicherheit bietet und die Performanceleistung der Cloud Architektur optimiert wird. Auch im Privatbereich finden sich Multi Clouds, über die sich alle möglichen Cloud Speicher oder professionelle Anwendungen (wie z. B. Dropbox und AWS) unter einer Oberfläche vereint nutzen lassen.

Bereitstellungsvarianten im Cloud Computing Die 3 wichtigsten Modelle

Cloud Computing bedeutet eine Verkettung von grundlegenden Modellen und konkreten Serviceangeboten. Die Abbildung der „Cloud Modell Pyramide“ zeigt diese Services und ihre Zielgruppen auf. Während die Kontrolle über die benannten Strukturen am Sockel der Pyramide recht hoch ist, nimmt sie zur Spitze hin immer mehr ab. Der Endnutzer hat demnach nur noch geringe Möglichkeiten der Einflussnahme.

Modell Pyramide der Cloud Computing Services

Welche Cloud Service Angebote werden wem wie bereitgestellt?

Software as a Service

Beim SaaS Modell werden Software und andere Cloud Anwendungen auf Abruf bzw. Nachfrage von Endanwender genutzt - daher oftmals auch „Software on Demand“ genannt. Hier wäre auch noch „Function as a Service“ zu erwähnen, dass dieses Prinzip für den Nutzer auf einzelne Funktionen noch tiefer herunterbricht.

Platforms as a Service

Im Rahmen des PaaS-Modell wird eine Computer-Plattform in der Cloud angeboten. Diese Dienstleistung richtet sich an Entwickler von Software und Webanwendungen. Es werden Rechenkapazitäten und Datenvolumen dynamisch für Programmierungs- und Laufzeitumgebungen im Prozess der Softwareentwicklung bereitgestellt.

Infrastructure as a Service

Das IaaS-Modell setzt alles in einen noch größeren Rahmen. Hierbei bilden Anbieter ganze Cloud Infrastrukturen per Computer-Cluster virtuell ab und bieten Netzwerk Architekten und Systemadministratoren die Möglichkeit, diese anschließend komplett eigenständig mit Software und Daten zu bespielen.

Infografik Cloud Modelle Hell

Bereitstellungsvarianten im Vergleich

Cloud oder Server, dass ist hier die Frage!

Auch wir bieten für unsere CRM Software verschiedene Bereitstellungsmodelle an. Sind Sie eher der konservative Typ, der alle Daten besser im eigenen Haus wissen möchte? Dann kommt wohl eher eine On-Premises Installation bei Ihnen vor Ort in Frage. Oder möchten Sie von der ganzen IT-Landschaft im Hintergrund eher wenig wissen und einfach nur die Vorteile des CRM Tools genießen? Dann sind Sie ein klarer Fall für unsere Cloud inklusive Hosting, Wartung und Service. Welche Variante für Sie am Ende die Richtige ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab. Gern beraten wir Sie individuell dazu!

Kontakt aufnehmen

Historisches & Aktuelles

Cloud Computing gestern und heute

Wie sind die heutigen Cloud Strukturen eigentlich entstanden? Welche neuen Herausforderungen ergeben sich in Zukunft und was bedeutet das für Unternehmen?

Die Geburtsstunde des Cloud Computing

Der Grundgedanke des Cloud Computing ist älter als man vermuten mag. Anfang der 90er wurde das Internet für die breite Masse zugänglich gemacht. Und bereits zu diesem Zeitpunkt gab es auch erste technische Umsetzungen von cloud-ähnlicher Infrastruktur. Damals nannte es sich lediglich web- bzw. browserbasierte Anwendungen. Auch TecArt setzte seit der Unternehmensgründung im Jahr 1999 auf diesen Lösungsansatz und sammelte wertvolle Erfahrungen & Informationen im Cloud Computing - anfangs im Bereich eCommerce und CMS Umfeld. Einzig die fehlende Übertragungsgeschwindigkeit hielt diese Systeme eher als technische Spielerei zurück. Konkrete Use Cases schienen anfangs wenig praktikabel. Mitte der Neunziger jedoch wurde in Deutschland die erste Cloud real umgesetzt. Die so genannte BusinessWorks Container Edition (BWCE) ermöglichte es, Daten und Ordner gemeinsam einzusehen und zu bearbeiten. Das damals neuartige System ist auch heute noch im Einsatz. Der erste richtige E-Mail-Dienst bzw. Webmailer ging 1996 online. Über Service Provider konnte nun jeder, der über einen eigenen Internetzugang verfügte, auch eine eigene E-Mail-Adresse registrieren. Noch im gleichen Jahr knackte die Nutzeranzahl die 1 Millionen Marke.

Von da an nahm die Entwicklung rasant zu. Mit der Entwicklung von Mehrmandanten-Systemen war die Zeit gekommen, über breitere Lösungen nachzudenken. Netzwerke und Cloud Anbieter wie Google, Amazon, Facebook und Co. trieben diese Entwicklung stark voran. Während Gigant Google von Anfang an mitmischte, gelang den Sozialen Netzwerken erst um 2008 der Durchbruch. Vor allem der stark schwankende Bedarf an Server und Rechenleistungen zu verschiedenen Zeitpunkten war Triebfeder des Cloud Computing. Nun war es dringend erforderlich, schnell und flexibel zu skalieren. Diese Anforderung wurde der Grundstein der Cloud Dienste - entstanden aus dem ganz konkreten Bedarf heraus.

Cloud Lösungen im Hier und Jetzt

Cloud Computing hat sich seit damals deutlich weiterentwickelt. Die Skalierbarkeit ist heute noch einer der wichtigsten Aspekte für den Einsatz. Allerdings hat sich das Verhältnis zum reinen Einsatz von Clouds für das Datenmanagement ein wenig gewandelt. Das erklärt auch die verschiedenen Bereitstellungs- und Umsetzungsmodelle, die sich inzwischen etabliert haben.

Der Einsatz von reinen Public Cloud Lösungen wird zunehmend kritisch betrachtet. Nicht ausschließlich, aber maßgeblich durch die Diskussionen um den europäischen Datenschutz. Die marktdominierenden Cloud Anbieter sind allesamt aus den USA. Durch den Wegfall des EU-US Privacy Shield und dem Fortbestehen des US Cloud Act sind Unternehmen gezwungen, sich nach europäischen und deutschen Anbietern umzuschauen.

Die Top 3 Cloud Anbieter nach Marktanteil: (5)

  • Amazon AWS 33%
  • Microsoft Azure 18%
  • Google Cloud 8%

Die zunehmende Verknüpfung von Daten und neue Wege diese zu generieren und vor allem aktuell zu halten, machte eines schnell klar: Public oder Private Clouds allein können keine Dauerlösung sein. Bald kamen die Hybrid und Multi Clouds ins Spiel. Die eröffneten völlig neue Möglichkeiten, Daten dezidiert an spezifische Nutzer auszuspielen und in unterschiedlichen Graden bearbeiten zu lassen. Selbstverständlich müssen Datenkonsistenz und Datenschutz dabei stets sichergestellt werden.

So nutzen Unternehmen die Cloud

Je nach Einsatz und Anforderung reichen die Anwendungen von simplen Dokumenten-Sharing à la Dropbox bis hin zu komplexen CRM Lösungen mit flexiblen, modularen Eingabemasken und Ausgabeoptionen. Die Software kann dabei via Desktop-Client, im Webbrowser oder über Mobile-Apps genutzt werden.

Ein Beispiel: Der Vertrieb gibt beim Außentermin die Kundendaten und Wünsche zu einem Auftrag über das Smartphone ein. Dem Innendienst stehen diese Daten umgehend zur Verfügung und ermöglichen es quasi in Echtzeit ein verbindliches Angebot zu erstellen. Die Geschäftsführung hat so immer aktuelle Forecasts anhand der laufenden Aktivitäten parat.

Weitere Anwendungsszenarien für Unternehmen:

  • Anwendungsbereitstellung
  • Datenspeicher
  • Sicherung und Wiederherstellung
  • Geschäftsprozesse & Workflows
  • Produktivität
  • Kommunikation
  • Datenanalyse (Big Data)
Tecart Crm Guide Macbook 3d

TecArt CRM kennenlernen Persönliche Beratung & Live Demo mit CRM Guide

Unser Consulting Team berät Sie gern individuell zum gezielten Einsatz eines cloudbasierten CRM Systems. Kontaktieren Sie uns einfach, egal ob via E-Mail an vertrieb@tecart.de oder telefonisch unter +49 361 302624-22! Wenn Sie möchten, können Sie unser Cloud CRM auch direkt live testen. In unserem virtuellen CRM Guide finden Sie zudem diverse Produkttouren. Klingt das gut? Dann starten Sie Ihre individuelle Produktkonfiguration und holen Sie sich eine erste Preisinfo sowie Ihr gratis Testsystem ab!

Vor- und Nachteile von Cloud Computing

The good, the bad and the Königsweg

Wie eigentlich bei allen Themen, wird auch beim Cloud Computing viel über das Für und Wider diskutiert!

Vorteile der Cloud

Punkte der Cloud

Die Mehrwerte des Cloud Computing sind gewaltig. Neben der schnellen Skalierbarkeit von Ressourcen generieren Unternehmen enorme Mehrwerte, was Infrastruktur, Dienste (Plattformen) oder Software (SaaS) angeht. Das bedeutet für viele Unternehmen eine starke Reduzierung von Kosten und Hardware, vor allem eine bessere Planbarkeit in überschaubaren Zeiträumen. Auch bei einem plötzlich rapide wachsenden Bedarf brauchen sich Unternehmer nicht zu sorgen. Kurzfristig gebuchte Kapazitäten lassen sich ebenso schnell wieder zurückfahren, wie sie geordert wurden. Die dadurch entstehende Flexibilität der Ressourcen ist einer der Hauptgründe für die Nutzung der Cloud.

  • Geschwindigkeit / Performance
  • Flexibilität
  • (Globale) Skalierung
  • Kosteneffizienz
  • Produktivität
  • Leistungsspektrum
  • Zuverlässigkeit
  • Datensicherung

Nachteile der Cloud

Punkte der Cloud

Demgegenüber stehen natürlich Kritikpunkte. Der Schutz bzw. die Sicherheit von Daten ist eines der Top-Bedenken - egal bei welchem Cloud Typ. Dabei spielt nicht nur die reine Datensicherheit eine Rolle. Auch Zugriffsberechtigungen innerhalb der Unternehmen sowie innerhalb der IT-Struktur sind essentiell. Nicht umsonst geraten Google und Co. immer wieder in den Fokus beim zentralen Thema Datenkontrolle - besonderes bei privaten Anwendern. Ein ähnliches Szenario findet sich auch für Anwendungen im Businessbereich, z. B. durch Größen wie Microsoft. Hier wiesen Datenschützer erst kürzlich darauf hin, dass es starke Bedenken bei der Einhaltung der DSGVO gebe.

Ein weiteres Risiko besteht in der garantierten Bereitschaft des Zugriffs auf Daten und Informationen bei Störungen oder anderen Problemen. Auch die Abhängigkeit von den Cloud Anbietern sowie die damit verbunden rechtlichen Fragestellungen werden oft diskutiert. Zuletzt stellten kurzfristige Änderungen der Lizenzvereinbarungen bei Adobe oder Atlassian den Anwender vor Probleme, bei nur wenigen Alternativoptionen.

  • Sicherheit bei Datenzugriff und -verschlüsselung (Hacking-Attacken, Daten-Lecks, unbefugte Zugriffe)
  • Gewährleistung des Datenzugriffs (Serverprobleme, Netzausfälle, andere Störungen)
  • Entstehung von Datenmonopolen (Google, Amazon etc.)
  • Abhängigkeit vom Cloud Anbieter (Aufrechterhaltung der Arbeitsprozesse durch Software)
  • Juristische Risiken (insbesondere bei Problemen, Unstimmigkeiten oder Datenverlust)

Neue Lösungsansätze Trends beim Cloud Computing

Für die benannten Kritikfelder werden allerdings bereits Lösungsansätze diskutiert bzw. existieren sogar schon Teillösungen. Hierfür braucht es in erster Linie vertrauensvolle europäische Partner. Diese sind vergleichbare Anbieter zu denen aus sogenannten Drittstaaten, zu denen auch die USA zählen. Europäische Lösungen liegen im Trend. Sie bieten nicht nur einen ähnlichen Leistungsumfang, sondern ebenfalls einen hohen Qualitätsanspruch sowie die nötige Flexibilität. Besonders in Deutschland finden sich innovative Anbieter für jeden Bedarf. Allerdings müssen die technischen Lösungen hauptsächlich beim Thema Datensicherheit punkten. Hier wurde in den letzten Jahren bereits einiges erreicht. Inzwischen gibt es zahlreiche Ansätze (z. B. zur Verschlüsselung) für mehr Datensicherheit und Datenmonopolisierung. Hier einige Beispiele:

Homomorphe Verschlüsselung (noch im Experimentalstadium)

Instanzgebundene Verschlüsselungen (bereits im Einsatz)

Sealed Cloud (patentierte Technologie bei der Systeme und Daten in Rechenzentren selbst für den Betreiber unzugänglich sind)

Blockchain Konstrukte (kontinuierlich erweiterbare Listen von Datensätzen, die via kryptographische Verfahren miteinander verkettet sind)

Künstliche Intelligenz (Nutzung von KI zum Datenschutz)

Network 2402637 1280
mesh

Programm GAIA-X Beyond Cloud - Die Zukunft deutscher Cloud Anbieter

Zusammen starten Deutschland und Frankreich nun das Programm GAIA-X. Damit wird ein wettbewerbsfähiges Gegengewicht zu US-Clouds geschaffen. „GAIA-X ist ein Projekt zum Aufbau einer leistungs- und wettbewerbsfähigen, sicheren und vertrauenswürdigen Dateninfrastruktur für Europa...“ heißt es im Netz. Neben klassischen Cloud-Computing-Umsetzungen wird sich dabei auch der Bereiche des Grid, Fog bzw. Edge Computing bedient. Fairness und Transparenz sind in diesem Zusammenhang auffällig oft verwendete Schlüsselwörter. Es soll zudem eine souveräne Nutzung der Daten ermöglichen. Viel wird auf Open-Source-Ansätze gesetzt. Alles in allem ein mutiger und wichtiger Schritt für Europa, dass sich beim Thema Cloud Computing überraschend innovativ zeigt. Für europäische Lösungen bzw. Anbieter, die bereits heute die teils herausfordernden Vorgaben in Bezug auf Datensicherheit und -verfügbarkeit in ihre Angebote integriert haben, besteht ein großer Vorteil. Es bleibt also spannend!

Tipp: Interessieren Sie sich für das Thema Cloud Computing, sind sich aber nicht sicher, welche Lösung für Sie die Richtige ist? Folgen Sie unseren Social Media Kanälen und verpassen Sie keinen der nächsten Beiträge!

LinkedIn Profil von TecArt | XING Profil von TecArt | Facebook Profil von TecArt

Quellen

(1) Michael Radtke / Florian Karlstetter: „Cloud Computing Grundlagen - SaaS, PaaS und IaaS einen die Cloud / Was ist Cloud Computing?“, in: CloudComputing-Insider 01.09.2016, unter: https://www.cloudcomputing-insider.de/was-ist-cloud-computing-a-563624/ (abgerufen am 04.02.2021).

(2) Statista: „Nutzung von Cloud Computing in Unternehmen in Deutschland in den Jahren 2011 bis 2019“, unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/177484/umfrage/einsatz-von-cloud-computing-in-deutschen-unternehmen-2011/ (abgerufen am 04.02.2021).

(3) Statista: „Umsatz mit Cloud Computing weltweit von 2010 bis 2019 und Prognose bis 2022“, unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/195760/umfrage/umsatz-mit-cloud-computing-weltweit/ (abgerufen am 04.02.2021).

(4) Statista: „Marktvolumen von Cloud-Computing-Services in Deutschland von 2016 bis 2017 und Prognose bis 2021“, unter: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/165458/umfrage/prognostiziertes-marktvolumen-fuer-cloud-computing-in-deutschland/ (abgerufen am 04.02.2021).

(5) Mathias Brandt: „Cloud-Markt - Amazon ist die Nummer 1 in der Cloud“, in: Statista 12.02.2020, unter: https://de.statista.com/infografik/20802/weltweiter-marktanteil-von-cloud-infrastruktur-dienstleistern/ (abgerufen am 04.02.2021).