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KPI Recruiting | Gastartikel Diese Daten helfen Ihnen, Talente im digitalen Zeitalter zu finden

Sie gelten als die Zukunft im digitalen Recruiting: Matching-Plattformen, Chatbots, KI. Daneben wird immer wieder betont, dass auch der persönliche Kontakt weiterhin eine wichtige Rolle spielen sollte. Wie viel Digitalisierung tut dem Recruiting gut und welche Schritte sind heute notwendig? Werfen wir einen Blick auf Daten und Fakten, die in Sachen Digitalisierung aktuell von Relevanz sind, um sich die besten Talente zu angeln.

Social Media Reichweite im Recruiting YouTube, WhatsApp und Facebook haben die höchste Reichweite

Mit satten 76% ist YouTube der Vorreiter in Sachen Reichweite, dicht gefolgt vom Messenger-Dienst WhatsApp. Xing und LinkedIn fallen eher weiter zurück, was womöglich am vergleichsweise begrenzten Verwendungsgebiet liegt. Dennoch spielen diese beiden Plattformen gerade für das Recruiting eine große Rolle.

Reichweite der Social-Media-Plattformen in Deutschland (Grafik von CLEVIS) Abbildung 1: Reichweite der Social-Media-Plattformen in Deutschland (Grafik von CLEVIS)

Die Nutzung der diversen Kanäle variiert sehr stark nach Altersgruppe und Branche. Im IT-Bereich beispielsweise ziehen 36% soziale Medien anderen Medien bei der Jobsuche vor. Aufgabe des Recruiters ist es, sich dessen bewusst zu werden und die Talente dort zu kontaktieren, wo sie sich hauptsächlich aufhalten.

Folgender Ausschnitt der Verteilung der Altersgruppen über die sozialen Netzwerke kann Ihnen bei der Eingrenzung helfen:

  • Hauptzielgruppe bei WhatsApp: 14-29-Jährige
  • Hauptzielgruppe bei Facebook: 14-29-Jährige, dicht gefolgt von den 30-49-Jährigen
  • Hauptzielgruppe bei Instagram: 14-29-Jährige
  • Hauptzielgruppe bei Xing: 30-49-Jährige
  • Hauptzielgruppe bei LinkedIn: relativ ausgeglichene Verteilung

Social Media Nutzung von Bewerbern Xing und LinkedIn sind die beliebtesten Netzwerke für die Jobsuche

Die meisten Jobsuchenden bewegen sich auf den Karrierewebsites Xing und LinkedIn. Von den klassischen sozialen Medien spielt Facebook vergleichsweise noch die größte Rolle.

Verwendung der unterschiedlichen Social-Media-Plattformen für die Jobsuche (Grafik von CLEVIS) Abbildung 2: Verwendung der unterschiedlichen Social-Media-Plattformen für die Jobsuche (Grafik von CLEVIS)

Oft stellt sich die Frage, welche Karrierewebsite für ein Unternehmen besser ist. Während Xing auf die DACH-Region spezialisiert ist, arbeitet LinkedIn eher international und vernetzt Personen aus aller Welt. Es kommt also zum einen sehr stark auf das Unternehmen selbst an. Zum anderen müssen sich Recruiter hier wieder an der Zielgruppe orientieren. Meist wird eine der beiden Kanäle bevorzugt, eher selten legen Jobsuchende Profile auf beiden Plattformen an.

Außerdem informieren sich 6% der Bewerber über YouTube. Hier ist also definitiv Potenzial für Unternehmen zu sehen. Es besteht zum Beispiel die Möglichkeit, Stellenanzeigen als Video zu verfassen und über YouTube zu verbreiten. Vor allem bei jüngeren Personen wird das immer beliebter.

Social Media Nutzung von Recruitern Die Plattform bestimmt die Nutzungsweise

Personalverantwortliche nutzen vordergründig Facebook, Xing und LinkedIn, um neue Mitarbeiter zu finden. Besonders im Bereich des Active Sourcing sind diese sehr beliebt. Sie bieten unterschiedliche Möglichkeiten, nach Talenten zu suchen und gezielt Kontakt aufzunehmen. Im Falle von Xing und LinkedIn wird es Unternehmen zudem leicht gemacht, mit qualifizierten Kandidaten in Kontakt zu bleiben und ein Karrierenetzwerk aufzubauen.

Nutzung der Social-Media-Plattformen seitens der Recruiter (Grafik von CLEVIS) Abbildung 3: Nutzung der Social-Media-Plattformen seitens der Recruiter (Grafik von CLEVIS)

Interessant und lohnend wären für einige Bereiche aufgrund ihrer hohen Reichweite ebenso YouTube und Instagram. Besonders Employer-Branding-Maßnahmen lassen sich auf diesen Plattformen gut durchführen.

Mittels Videoausschnitte können Unternehmen Einblicke in den Arbeitsalltag geben und das Unternehmen schmackhaft machen. Wichtig ist, dass man nicht das präsentiert, was die Zielgruppe gerne hätte, sondern die tatsächliche Unternehmenskultur. Im Idealfall deckt sich diese mit den Erwartungen der Bewerber.

Nutzung Endgeräte für Bewerbung Mobile Recruiting auf dem Vormarsch

Die Desktop-Suche ist zwar immer noch am beliebtesten, allerdings geht diese langsam zurück und das Smartphone wird immer wichtiger. Potenzielle Kandidaten suchen am Smartphone sowohl zuhause wie auch unterwegs. Im Zeitraum von 2014 bis 2018 ist die Nutzung des Smartphones in der Jobsuche stark gestiegen und es ist anzunehmen, dass die Zahlen weiter steigen werden.

Nutzung verschiedener Endgeräte für die Jobsuche (Grafik von CLEVI Abbildung 4: Nutzung verschiedener Endgeräte für die Jobsuche (Grafik von CLEVIS)

Um den Trend des Mobile Recruitings gerecht zu werden, ist es wichtig, dass Unternehmen…

  • … Karriereseiten responsiv gestalten
  • … Mobile Apps verwenden

Karriereseiten responsiv zu gestalten, ist das Mindeste, was Unternehmen tun sollten. Plattformen wie Xing und LinkedIn gibt es bereits als App. Hat ein Unternehmen die nötigen Ressourcen, so spricht nichts dagegen, selbst eine Bewerbungs-App zu entwickeln.

Solche Apps dienen nicht nur der Jobsuche, sondern werden zudem vermehrt für die Bewerbung selbst verwendet. Potenzielle Kandidaten können so problemlos jederzeit und von überall aus auf Stellenangebote bequem zugreifen und sich direkt bewerben.

KPI Recruitung Fazit

Die diversen Social-Media-Kanäle beherbergen verschiedene Zielgruppen und eignen sich für unterschiedliche Zwecke im Recruitingprozess. Hauptverwendungszweck dabei sind das Active Sourcing, das Employer Branding sowie die direkte Kommunikation mit Jobsuchenden. Zudem wird Mobile Recruiting immer wichtiger, weshalb es unabdingbar ist, dies als Unternehmen zu ermöglichen.

Gastautor Elisa Pietrasch Clevis

Über den Autor

Elisa Pietrasch ist HR-Consultant der CLEVIS GMBH mit Sitz in München. Sie ist durch ihre tägliche Arbeit bestens mit den Potentialen vertraut, welche Soziale Netzwerke für das Recruiting bieten. Immer schneller verändernde Märkte und ein steigender Konkurrenzdruck erfordern bereits jetzt eine hohe Agilität von Unternehmen. In Bezug auf die Mitarbeitersuche empfiehlt Elisa, die zahlreichen Vorteile von Social-Media-Plattformen zu erkennen und für die jeweilige Recruiting-Strategie bestmöglich zu nutzen.